Haben sich zwei Menschen endlich gefunden, wollen diese auch meist ihre Liebe schnell amtlich machen. Einige schlagen da aber nicht sofort den Weg zum Standesamt ein, sondern begeben sich erst einmal zu einem passenden Rechtsanwalt. Was viele Außenstehende für schlichtweg unromantisch halten, ist für andere ein Absicherung für die Zukunft und so ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr Paare auf einen ausgeklügelten Ehevertrag setzen. Vor allem finanziell gut dastehende Menschen wollen sich auf diese Weise ihr Vermögen, auch nach einer möglichen Trennung sichern. Zumal Frauen so dafür sorgen können, dass sie und ihr Nachwuchs in der Zukunft nicht plötzlich mittellos dastehen.
Ein solcher Vertrag kann viele Streitpunkte im Keim ersticken
Gerade heutzutage sind Trennungen leider keine Seltenheit mehr, jede fünfte Ehe findet sich irgendwann vor dem Scheidungsrichter wieder. Wer da vorab einen Ehevertrag in die Wege geleitet hat, kann sich meist viel Streit und Ärger ersparen, denn meist ist hier im Vorfeld schon die finanzielle Lage geklärt worden. Der Gang zum Anwalt bleibt aber auch hier niemandem erspart, denn rechtskräftig kann ein solches Dokument nur werden, wenn es vorab notariell beglaubigt wurde. Einfach ein Schreiben aufsetzen und dieses dann mit beiden Unterschriften der Partner versehen, reicht hier nicht aus. Zudem muss der Anwalt in diesem Fall auch stets selbst bezahlt werden, keine Rechtsschutzversicherung übernimmt diese Kosten, was viele Paare aber nicht daran hindert einen solchen Vertrag aufsetzen zu lassen.
Ein Ehevertrag muss nicht zwingend vor der Eheschließung schon in die Wege geleitet worden sein. Durchaus ist es auch möglich diesen während der Ehe ins Leben zu oder im Zeitraum der Trennung ins Leben zu rufen. Hat der Scheidungsrichter allerdings schon das Urteil gesprochen und die Trennung ist rechtskräftig, ist es für ein solches Dokument bereits zu spät.