Die keramischen Fliesen waren nicht nur bei den Römern heiß begehrt, auch ältere Völker kannten bereits die Vorteile dieses Designelements. Schon an den Wänden der alten Ägyptern wurden Fliesen verwendet, um den Status des jeweiligen Hausbesitzers widerzuspiegeln.
Auch die Perser und die Mesopotamier legten Wert auf Schönheit, daher waren auch in deren Gebäuden die Wände verziert mit fantasievoll gestalteten Fliesen. Jedoch konnten sich die Fliesen erst aufgrund der Römer in ganz Europa verbreitet. Das ist gar nicht solange her, denn Fliesen gibt es hier erst seit tausend Jahre. Die Verbreitung übernahmen die von den Römern eroberten Länder und die Fliese gelangte über die Handelswege der Italiener, Niederländer und Spanier bis in den letzten Winkel Europas.
Keramik Fliesen – schon damals entwickelten sich Vorlieben
Schon in der damaligen Zeit hatten sich Vorlieben entwickelt. Im Zentrum von Europa und im westlichen Teil hatten die Fliesen als Wandbelag an Bedeutung verloren, da sie für diese Völker als Fußbodenbelag und Kaminumrandung natürlich viel interessanter waren. Schon damals wurden die Keramik als Gestaltungselement genutzt, da die Fliesen oft mit aufwendigen Reliefs verziert waren. Eine andere Möglichkeit, um damals der Fliese die Eintönigkeit zu nehmen war, dass andersfarbiger Ton in die Fliesen-Rohmasse mit eingelegt wurde wodurch ein Muster zwischen zwei Farben entstand.
15. Jahrhundert – das Fliesenzentrum ändert sich
Während des fünfzehnten Jahrhunderts veränderte sich das Zentrum der Fliesenherstellung, da Länder, wie Frankreich, Italien und Spanien sich dank ihrer Fayence-Fliesen in den Vordergrund stellen konnten. Diese Art der Fliese sollte von den Niederländern weiterentwickelt werden. So mauserte sich zwischen 1520 und 1609 die niederländische Stadt Antwerpen zum Hauptproduktionsort von Keramikfliesen.
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